Neben der kartografischen Projektion stellt der Globus seine Erfinder aber von Beginn an vor eine besondere handwerkliche Herausforderung: Wie bringe ich eine Karte, die plano gefertigt wurde, faltenfrei auf eine Kugel? Und so wurde die Technik des Kaschierens erfunden und über die Jahrhunderte perfektioniert.
Die Herstellung von Globen hat eine lange Tradition, denn der älteste heute erhaltene Globus stammt aus dem Jahr 1492 – der Behaimglobus. Genau in diesem Jahr brach Christoph Columbus zu seiner Expedition nach Amerika auf. Der Globus gilt also noch heute als eines der stärksten Symbole dieser Epoche der Entdeckungen.
Unsere Heimatgloben werden in der ältesten noch produzierenden Globus-Manufaktur der Welt in Süddeutschland gefertigt. Dabei wird das Kartenbild zunächst in 12 Segmente unterteilt und auf spezielles Papier gedruckt. Alle Segmente haben eine augenähnliche Form. Anschließend werden diese Segmente von Hand auf eine Acrylglaskugel aufgeklebt. Dass die sog. Kaschiererinnen und Kaschierer mit höchster Präzision zu Werke gehen müssen, versteht sich von selbst. Schließlich müssen die Segmente millimetergenau platziert werden, damit es nicht Freispalten oder Falten auf dem Globus kommt. Danach erhalten die Globen eine Glanzlackierung. In der finalen Qualitätskontrolle wird jeder Globus noch einmal auf Schadstellen geprüft. Erst dann wird er für den Versand freigegeben.
So werden zeitlose Globen von Fachleuten mit Leidenschaft und viel Liebe geschaffen, deren Handwerk nur noch wenige beherrschen.
2020 und 2021 haben u.a. der WDR und der NDR Beträge über uns gedreht. Den NDR-Beitrag können Sie hier anschauen.